Direkt zum Hauptbereich

Zeichen oder Taten - Klatschen und Regenbogen

 

Klatschen und Regenbogenfahnen, Gendersternchen und andere leere Gesten

Zu der aktuellen Diskussion, ob ein Fußballkapitän eine Regenbogenbinde trägt, ob ein Stadion in Regenbogenfarben beleuchtet wird, um ein Zeichen für die  Gleichberechtigung der nicht-heterosexuellen Minderheit zu setzen möchte ich jetzt auch noch kurz einen Beitrag leisten.
Ich glaube, dass die ganze Symbolsetzerei ziemlich verlogen ist. Ich persönlich halte es nicht für "normal", wenn jemand homo- oder trans- oder sonstwie- sexuell veranlagt ist. Ich halte es auch nicht für normal, wenn man sich im falschen Körper fühlt. Ich halte es aber vor allem nicht für normal und menschlich, in welchem Ton die Diskussion teilweise geführt wird. Ich habe in der Schule gelernt, dass Freiheit an der Freiheit des anderen endet. Das Leben besteht also aus Kompromissen und Rücksichtnahme und daraus, dass man grundsätzlich wertschätzend miteinander umgeht. Dafür sollte es weder ein Regenbogenstadion oder eine Regenbogenbinde brauchen. Weder ein Klatschen um 17:00 Uhr, noch Plakate über Alltagshelden. Weder Gendersternchen, noch Geschichtsklitterung. Und schon gar nicht das Auslöschen der Tatsachen der Vergangenheit. 
  • Wer die Alltagshelden ehren will, der soll nicht klatschen und Plakate kleben, sondern sie angemessen bezahlen.
  • Wer Gleichberechtigung haben will, soll nicht Schrift und Sprache verhunzen, sondern jeden tatsächlich und real gleich berechtigen.
  • Wer seine Freiheit ausleben möchte, sollte auf die Freiheit des Anderen so gut es geht Rücksicht nehmen.
  • Wer sich diskriminiert fühlt soll dies sagen dürfen. Aber er soll es nicht jedem ins Ohr brüllen.
  • Wir sollten uns wieder in Ausbildung und Medien darum bemühen, die Tiefe der Sprache zu vermitteln und die wirkliche Bedeutung der Worte wieder wertzuschätzen. Dabei geht es auch um die Wortstämme, die oft einen ganz anderen Bezug haben, als das, was man oberflächlich oder assoziativ betrachtet darunter versteht.
  • Wir sollten aufhören unsere Geschichte und unsere Denkmäler polemisch zu schänden.
  • Wir sollten einander zuhören. Nachdenken und versuchen andere Meinungen zu verstehen, anstatt auf Triggerworte dagegenzubrüllen.
Wertschätzung zeigt sich darin, dass man Werte für den anderen einsetzt. Klatschen kostet Zeit, dass ist heute ein hoher Wert, aber die Beklatschten haben wenig bis nichts davon. Vor allem dann nicht, wenn sie im nächsten Moment abschätzig und respektlos behandelt werden.

Wir sollten auch die Arbeit unserer Politiker und Politikerinnen wertschätzen und ihnen Respekt entgegenbringen. Natürlich braucht es auch Kontrolle, aber man muss sie nicht wegen jeder aufgedeckten Schwäche gleich vernichten. 

Ich wünsche mir eine offene Gesellschaft, die es lernt, gemeinsam voranzukommen. Eine Demokratie, die sich nicht alles bieten lässt und ihre Bürger schützt. Rechtsfreie Räume und Regionen, die nicht mehr unter staatlicher Kontrolle können  wir nicht hinnehmen. Dazu gehört es von Staats wegen natürlich auch, ein Auge auf die zu haben, die ins Land kommen. Einen Missbrauch des Gast- oder Asylrechtes in dem Maß, wie es derzeit praktiziert wird auch nicht.  Wir müssen das immer wieder diskutieren, wie die Coronamaßnahmen. Wenn es gut läuft, können wir die Zügel lockern, läuft es schlecht, muss angezogen werden.

Und vor allem dürfen wir uns nicht um Konzepte drücken, wie die notwendige Einwanderung, auf welchem Weg auch immer, gesteuert und die Assimilation der Eingewanderten gelingen kann.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Suche nach der Suche

Warum dieser Artikel? Angesichts der Tatsache, dass der Suma e.V am 12.9.24  erklärt hat , dass Metager keine kostenlose Suche mehr anbieten kann, weil Yahoo die Verträge fristlos gekündigt hat und somit die Werbeeinahmen, die zum Betrieb der Suchmaschine erforderlich waren, da Mitgliedsbeiträge die Betriebskosten nicht decken konnten, bekam das Thema für mich schlagartig wieder Bedeutung. Unter anderem auch deswegen, weil ich im Bekanntenkreis Metager empfohlen und auf diversen Rechnern als Standardsuchmaschine eingestellt habe. Die Wenigsten werden für die Suche mit metager in Zukunft bezahlen wollen. Ich musste also eine Alternative vorschlagen und habe mich für Startpage entschieden, das ich selbst auch oft nutze und daher kenne. Meine letzte Recherche zu dem Thema lag allerdings einige Zeit zurück. Erfahrungen der letzten Zeit Im letzten Jahr habe ich einige Monate lang Ecosia als Standardsuchmaschine genutzt, die auf dem Index von bing aufsetzt. Gefallen hat mir, dass sie...

Was mich gerade umtreibt

  Wie können wir unser Land voranbringen? In den letzten Wochen lief die Dokumentation " Eine Deutsche Partei " im Fernsehen. Ich habe es mir erst später angeschaut. Der Film zeigt unkommentierte Ausschnitte aus dem "Parteileben" der AFD und einiger ihrer Abgeordneten. Das Material ist ein paar Jahre alt.  Im Vorfeld wurde über den Film berichtet, dass man ihn sehen müsse, weil die AFD "ihr wahres Gesicht" zeige. Man erfahre viel über die "Methoden" der Partei.  Was ich empfand Zunächst einmal hatte ich immer wieder Probleme zu verstehen, um was es ging, da die Kamera sehr nahe an den Leuten war und der Ton durch Umgebungsgeräusche stark beeinträchtigt war.  Mitgeschnittene Diskussionen hätte man gerne zu Ende gesehen und damit auch den Ausgang mitbekommen. Ich bin nicht so gut darüber informiert, was die Partei letztendlich vertrat. (Also wie es ausging) In jedem Fall wurden politische Positionen deutlich, die die Partei vertritt. Und die waren ...

Vor dem Leben genommen

 Vor dem Leben genommen Mein Gott – ich überhäufe dich mit Fragen! Ich kann von morgens bis abends nur klagen! Wie konnte dieses Unglück passieren? Warum musste das Kind sein Leben verlieren? Es wuchs im Bauch doch behütet auf. Die Schwangerschaft nahm ihren Lauf. Es haben sich schon alle gefreut. Jetzt wird Manches tief bereut. Bin ich schuld, hab ich was verpasst? Hab ich mich zu hart angefasst? Hat das Kind was nicht vertragen? Herr, Du kennst die schlimmen Klagen. Tausend Stimmen schwirren im Kopf. Doch tot ist mein kleiner, armer Tropf. Wir wollten mit ihm das Leben verbringen. Wollten mit ihm tanzen und singen. Es ist so unwirklich still im Haus. Die Trauer ist ein richtiger Graus. Sie erfasst den kleinsten Gedanken. Gibt es denn da gar keine Schranken? Auch wenn ich’s nicht versteh‘, Du riefst dieses Kind. Es tut mir sehr weh. In deine Arme geschwind. Doch dürfen Gedichte nicht schrecklich enden. Sie sollen doch manches zum Guten wenden. Du sagst den Elte...