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Endlich richtig gendern.

 

Ein Schattenriss vieler Menschen, verschmilzt im Zentrum zu einem Herz. Vom Herz gehen Ringe in Regenbogenfarben aus.

Geschlechterneutrale Kommunikation mit Hilfe des Ojum

Vorschlag von Maximilian Böhm (frumble.de)

Quellen:

 Hinweis: frumble.de ist nur über einen IPV6-fähigen DNS und Internetanschluss oder Tor zu erreichen.

Es macht Sinn, die oben angegeben Quellen vor meinem Artikel zu lesen. Im Grundsatz geht es um geschlechtsneutrale Artikel und Pronomen, sowie Substantive. Die Geschlechtsneutralität wird durch neue Endungen erreicht. Die neuen Endungen sind u, j und oj. 

Die Vorschläge von Herrn Böhm leuchten einigermaßen ein. Mir gefällt daran vor allem, dass die Sprache nicht leidet (natürlich muss man sich en den Klang etwas gewöhnen). Die Sprachmelodie und der Satzbau sind nicht nennenswert verändert und Längen, die bisher trotzdem nicht korrekt gegendert sind, werden vermieden. Für Leute, die noch keinen Kontakt damit hatten, ist es ungewohnt, Muttersprachler kommen aber schnell hinter die Bedeutung. Zumal die üblichen, fast schon erwartbaren Gender-Längen entfallen.

Die Grundlagen seiner Vorschläge sind oben angeführt und in den Texten ausführlich erklärt. Mir geht es hier nur darum, einen schnellen Überblick zu schaffen, wie es angewendet wird. Die Tabelle dient hauptsächlich mir selbst als Lernmittel, mag aber auch für Anderoj nützlich sein.

 

Anwendung Ojum

Zweck

Alt (aktueller Gebrauch)

Neu

Bemerkung

Eine Person (m/w/d) beschreiben

Wir suchen eine Sekretärin(m/w/d)

Gesucht wird einu Sekretäru

 

Mehrere Arbeiter (m/w/d) beschreiben

Wir suchen zehn Arbeiter*Innen (m/w/d)

Wir suchen zehn Arbeiteroj

 

Artikel (der, die, das)

Der Schüler, die Schülerin, das Mädchen

Dej Schülu, das Mädchen

 

Plural (die)

Die Moderator*Innen

Die Moderatoroj

 

Jede einzelne Person meinen

Jede Studentin und jeder Student

Jedu Student

Möglich auch: Jedu Studentu

Personalpronomen

Er, sie

Er, Sie, oj

Normalerweise ist Anrede bekannt

Possesivpronomen

Sein, ihr, ihre(Plural)

Juj, juje (Plural)

 

Fragepronomen

Welcher, welche (Plural)

Welchu, welchoj (Pl.)

 

Dativ

Ihm, ihr

Ojm

 

Akkusativ

Ihn, Sie

Ojn

 

Substantive mit Endung -er

(Singular)

Bei allen anderen reicht der genderneutrale Artikel

Mein bester Lehrer

Meines besten Lehrers

Meinem besten Lehrer

Meinen besten Lehrer

(wer?) meinu bestu Lehru
(wessen?) meinus besten Lehrus
(wem?) meinum besten Lehru
(wen?) meinun bestu Lehru

Genitiv-s bleibt erhalten

Substantive mit Endung -er

(Plural)

 

Meine besten Lehrer

Meiner besten Lehrer

Meinen besten Lehrern

Meine besten Lehrer

(wer?) meine besten Lehroj
(wessen?) meiner besten Lehroj
(wem?) meinen besten Lehrojn
(wen?) meinen besten Lehrojn

 

 ... und jetzt noch was für die Allgemeinheit:

Verblendung und Engführung

Im Zusammenhang mit dem Gendern gibt es offenbar auch große Ängste, nämlich die, für Feministinnen angreifbar zu sein. Aus diesem Grund wird auch versucht geschlechtsneutrale Begriffe feminin zu gendern, was den Sinn ändert und dazu führt, dass umfassende Begrifflichkeiten, nur noch eine Teilmenge dessen beschreiben, was beschrieben werden soll. Die Deutschen schütten immer gern das Kind mit dem Bad aus. Offenbar auch deswegen, weil man nicht in der Lage ist, über den nationalen Tellerrand hinauszublicken und Dinge globaler zu sehen. Und wenn, dann müssen es alle so sehen, wie wir es sehen und das ist völliger Quatsch.

Das neutrale "man"

Engeführte Menschen sehen in diesem Wort einen Mann, bzw. etwas männliches.  Klingt ja auch danach. Im Englischen heißt das Wort one. Es kann dort für eine und einen  stehen. Auch bei uns ist hier kein Wesen eines bestimmten Geschlechts gemeint. Herr Böhm hat ja bereits beschrieben, dass so etwas nicht gegendert wird, weil das schlichtweg falsch wäre. Das Wort ist von Haus aus neutral.

Geistwesen

Im christlichen Umfeld haben wir es natürlicherweise mit der Transzendenz zu tun. Auch Esoteriker dürfte das aber interessieren.
Die Wörter Gott und Geist haben keine männliche Endung. Niemand würde auf die Idee kommen, Hui Buh, dem Schlossgespenst ein Geschlecht zuzuweisen.
Geistwesen haben keine geschlechtsspezifische Endung, sondern ein "t". Trotzdem wird in christlichen Kreisen "der" Heilige Geist (männlicher Artikel, feminines substantiviertes Adjektiv, neutrales Substantiv) zur "Heiligen Geisteskraft". Damit wird dieser geschlechtsneutralen göttlichen Erscheinungsform der größte Teil ihres Wesens entzogen und das Wesen auf die reine Kraftwirkung reduziert. Im Hebräischen ist "Ruach" ein weibliches Wort. Im Englischen sächlich: "The Holy Spirit".

Ebenso ist es mit Gott selbst, der jetzt zur Göttin oder Ähnlichem werden muss, nur, damit es nicht männlich klingt. Dabei ist das Wort an sich neutral, nur die Vorstellung vieler Menschen, alter Mann mit Bart, ist männlich.  Gott schuf den Menschen zu seinem Bild als Mann und Frau. Wer versucht, das neutrale Wort feminin, oder maskulin zu gendern wird der Heiligkeit nicht gerecht. 

Gemäß den hier vorgestellten Regeln, wird das aber klarer, wen man sagt:
Dej Heilige Geist, bzw. dej heilige Gott. Keine Endung an die Substantive anhängen! Und das passt dann auch super in die Sprachmelodie. 

Zum Schluß - Ende 2022

Es ist mir sehr wichtig, da dieser Artikel ja wider Erwarten gelesen wird, auf diesen Sachverhalt hinzuweisen: Richtig zu gendern bedeutet, die geschlechtsneutralen Formen mit Verstand einzusetzen und nicht einen Hass auf alles (scheinbar) Männliche auszuleben.

Wie lief es weiter? 6/2024

Ich habe diese Formen eine Weile lang ausgetestet und auch die Reaktionen beobachtet. Die Bandbreite reichte von: Es wurde gar nicht wirklich wahrgenommen, bis "Was ist das für ein Quatsch?" Mittlerweile halte ich mich an die Empfehlungen des deutschen Rechtschreibrates, der festgestellt hat, dass das Problem nicht durch die Rechtschreibung, sondern gesellschaftspolitisch gelöst werden muss. Folglich empfiehlt er keinerlei geschlechtsneutrale Schreibweisen, auch kein Gendersternchen. Wenn man sich in die Situation von Ausländern hineinversetzt, die die Sprache lernen müssen, dann darf es auch keinen Wildwuchs geben. Insbesondere Behörden müssen sich verlässlich ausrücken. Ich werde diese Versuche also zukünftig unterlassen und mich stattdessen um geschlechtsneutrale Formulierungen bemühen. Das ist in sehr vielen Fällen kein Problem.

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