„Ich rufe Dich an aus dem Erdental der tiefen Not und ernsten Qual. Mich drücken Schulden, Beziehungen, Leute. Ach Herr hilf schnell! Hier und heute!
Herr, Du kannst doch Wunder tun! Ich hörte schon sehr viel davon. Du hast Lahme gehen lassen. Sie springen jetzt über die Straßen!
Ja – und Lieschen Müller, nebenan, die war vielleicht ganz schlimm dran! Die Krankheit hat sie plattgemacht Ein Beter hat neues Leben gebracht.
Warum erlebe ich das alles nicht? Du weißt doch, mein Wort hat Gewicht. Ich geh den Weg so lang mit Dir. Jetzt bin ich dran, hilf auch mir!
Ich will Deine Wunder schauen. Ja, das hülfe neu vertrauen, dass ein starker Herr Du bist. Zeige Dich vor Tagesfrist!“
Doch – Du sprichst ganz leise nur: „Kind, bist Du noch in der Spur? Ich tät gern Zeit mit Dir verbringen. Mit Dir spielen, tanzen, singen.
An Dir bin ich sehr interessiert. Du hast mich oft kalt abserviert. Hast mein Reden überhört, damit es nicht empfindlich stört.
Du denkst, Du zahlst genügend ein. Hättest ein Recht, jetzt so zu schrein. Doch, dass das Schlimmste ich erlitt, das nimmt Dich kein bisschen mit.
Lass uns zueinander finden. Unsre Herzen neu verbinden, dass wir miteinander leben. Uns neuen Grund zur Freude geben.
Ich will mit Dir durchs Leben gehen. Dich als mein Ebenbild ansehen. Was mein ist, soll auch Deines sein. Komm schlag in diesen Handel ein.“
© Christian-Michael Kleinau 7/2020 – Unveränderte Weitergabe unter Nennung des Autors erlaubt
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