Was tun bei längerem Internetaufsall?
Ein mehrtägiger Ausfall der Internetverbindung der Deutschen Giganetz vom 29.8.2023-31.8.2023 führte zu der Frage nach einer redundanten Absicherung der Internetverbindung.Diese Anleitung funktioniert nicht mit der von der Deutschen Giganetz gelieferten Fritzbox 7430 AX! Möglicherweise aber mit der Fritzbox 7430. AVM hat auf seiner Hilfeseite die 7530 AX für das Verfahren nicht erwähnt. Ich habe meine eigene schon vorher im Einsatz befindliche Fritzbox 7590 dafür reaktiviert.
Zutaten
- LTE Stick (Ich habe einen mit Huawei E3372-325 Chipsatz)
- aktivierte SIM-Karte (Ich verwende Alditalk mit dem Alditalk Mini-Tarif 2,99€/Monat)
- AVM Fritzbox 7590
LTE-Stick konfigurieren
Die meisten aktuellen LTE-Sticks können nicht von der Fritzbox verwaltet werden und stellen ihre Verbindung autark her. Deswegen muss zuerst der Stick konfiguriert werden. Dies klappt am Besten, wenn er zunächst direkt am PC angeschlossen wird. Vor der Konfiguration erkennt ihn die Fritzbox nicht richtig. Die PIN-Eingabe für die SIM sollte deaktiviert werden.
Profile auf dem LTE-Stick. Die Simkarte hat das O2 Profil automatisch eingerichtet |
Wenn der Stick richtig eingerichtet ist, baut er die Verbindung selbst auf |
Aktualisierungseinstellungen des LTE-Sticks |
Fritzbox konfigurieren
Nachdem der Stick konfiguriert ist, wird er an die Fritzbox angeschlossen. Hier wird analog der Anleitung von AVM vorgegangen.Zunächst die Einstellungen der Fritzbox:
Deswegen wird der erweiterte Ausfallschutz verwendet.
Mit dem Einwahlverfahren der Deutschen Giganetz funktioniert das auch.
Damit die Fritzbox nicht versucht, den Stick zu konfigurieren muss der Kompatibilitätsmodus für Mobilfunkgeräte aktiv sein.
Damit die Fritzbox nicht versucht, den Stick zu konfigurieren muss der Kompatibilitätsmodus für Mobilfunkgeräte aktiv sein.
Damit Telefonate über die Ersatzleitung möglich sind, muss die Internettelefonie zugelassen werden. (Dafür sind dann auch an anderer Stelle noch Einstellungen zu treffen)
Einstellung Internettelefonie
Die normalen Telefonzugangsdaten der Deutschen Giganetz erfordern keine Angabe eines Proxys. Damit es über die Ersatzverbindung aber auch läuft, muss der an dieser Stelle rein.
Normalerweise wären hier keine Häkchen gesetzt. Damit die Telefonie aber über LTE funktioniert, müssen die Häkchen rein.
die Deutsche Giganetz betreibt ein IPV6-Netz. Daher ist dies zu bevorzugen.
Test
Dazu einfach den Ausschalter am ONT der Giganetz drücken.
(Das blaue Nokia Gerät am Glasfaseranschluss)
(Das blaue Nokia Gerät am Glasfaseranschluss)
Nach einigen Minuten sollte dann in der Übersicht der Fritzbox gemeldet werden, dass die Ersatzverbindung aktiv ist.
Die Fritzbox hält diese Verbindung auch nach der Wiederkehr der Glasfaserverbindung noch 30 Minuten aufrecht. Erst, wenn die Hauptverbindung in dieser Zeit stabil bleibt, wird zurück geschaltet. In dieser Zeit kann man mit dem Onlinemonitor die Aktivität beider Verbindungen beobachten:
WAN und LTE-Verbindung laufen eine Zeitlang parallel |
Ist das WAN 30 Minuten lang stabil geblieben, geht die Mobilfunkverbindung wieder in den Backup Zustand. |
Sollte das WAN jetzt länger ausfallen, geht zunächst die Backup-Verbindung rein. Nach 500MB wird diese aber langsam. Der Alitalk-Tarif hat den Vorteil, dass tageweise mit Surftickets Highspeed Volumen zugebucht werden kann.
Bei uns am Ort ist ein vernünftiges Backup nur mit e-Plus möglich. (Der Mast steht in 400m Entfernung) Das kann an anderen Orten ganz anders aussehen. Entsprechend muss man genau überlegen, welcher Tarif auf der Simkarte laufen soll.
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