Vorab möchte ich klarmachen, dass ich es grundsätzlich falsch finde, gegensätzliche Meinungen mit Gewalt zu bekämpfen. Dazu gehört auch, dass eine Proklamation einer anderen Meinung auf Demonstrationen beispielsweise von Gegendemonstranten niedergeschrieen wird. Israel und das jüdische Leben in Deutschland hat aber eine ganz besondere Bedeutung.
Fehlende Streitkultur
Deutschland wollte die Juden auslöschen
Zu den geschichtlichen Tatsachen, die heute abgestritten oder weggeleugnet werden gehört, dass der deutsche Staat eine Vernichtungsmaschine nie gekannten Ausmaßes gegen die Juden in Gang setzte, mit dem Ziel sie auszulöschen. Das gleiche Ziel verfolgen heute viele Staaten der arabischen Liga und insbesondere der Iran. Deutschland kann hier nicht neutral sein, wenn die Entschuldigungen, die Israel gegenüber vorgetragen wurden ernst gemeint sein sollten.
Dauerfeuer
Zu den absurden Forderungen, die derzeit vorgetragen werden gehört, dass der von Raketen der Hamas, die mit iranischer Hilfe gebaut wurden, angegriffene israelische Staat sich nicht wehren soll. Die Angreifer denken jedoch nicht daran, das Feuer einzustellen. Menschen, deren Denken quer ist, beschuldigen nun Israel, der Aggressor zu sein. Dabei wird es als legitim angesehen, dass Gerichtsentscheidungen, die ich nicht bewerten und kommentieren kann und will, die Verlierer angeblich berechtigen, ein Land in Schutt und Asche zu legen. Wäre es nicht so etwas gewesen, dann hätte die Hamas ein beliebiges anderes Haar in der Suppe gefunden, um einen Krieg anzuzetteln.
Verhältnismäßigkeit
Bei all den Beobachtungen stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit in diesem Streit. Wenn ich hier von mir ausgehe, dann würde ich wollen, dass mein Land mich schützt, wenn es von außen angegriffen wird. Es ist klar, dass die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben ist. Es ist auch klar, dass ein angegriffenes Land sich gegen Beschuss wehren muss und nicht einseitig das Feuer einstellen kann.
Fazit
Wir müssen als Deutsche ein Auge auf das haben, was sich in unserem Verhältnis zu unseren jüdischen Mitbürgern tut. Wir können und dürfen nicht zulassen, dass sie in unserem Land wieder in Angst leben müssen, was sie aber längst tun. Wenn wir das jüdische Leben verlieren, verlieren wir ein Stück unserer christlichen Kultur. Denn Jesus war Jude. Außerdem müssen wir dafür sorgen, dass Israel als Staat vor den Angriffen seiner Feinde geschützt ist. Das bedeutet nicht unbedingt, politisch einer Meinung zu sein. Aber wenn wir ernsthaft Reue zeigen und Freunde Israels sein wollen, dann müssen wir uns als Staat klar an die Seite Israels stellen. Tun wir dies nicht, so sind unsere Freundschaftsbezeugungen faule Lippenbekenntnisse, die vergiftete Früchte tragen.
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